Feuerwehr Medlingen

Alarmübung 2015

Bergstraße 3, leerstehendes Haus

Video zur Übung:

Bei Übungsende wurde es nochmal spannend 

 Obermedlingen: „Mayday, Mayday! Atemschutzgeräteträger eingeklemmt, erstes OG, erster Raum links nach Treppe“ lautete der Notruf des Angriffstrupps, welcher das bis dahin fast abgearbeitet geglaubte Übungsszenario nochmals lebendig werden ließ. Die Einsatzübung, die im Rahmen der Feuerwehr Aktionswoche stattfand, sah einen Brandausbruch im ersten Stock eines Einfamilienhauses vor, der bereits teilweise auf den Dachstuhl übergriff. Angenommener Brandverursacher war ein unbeaufsichtigtes heißes Bügeleisen. Durch die starke Rauchentwicklung war der einzige Fluchtweg über die Treppe bereits nicht mehr passierbar als der Brandausbruch von den Hausbewohnern bemerkt wurde. Um besonders realistisch zu üben, kamen Nebelgeräte, Licht- und Soundeffekte zum Einsatz. Als die über die Integrierte Leitstelle Augsburg alarmierten Feuerwehren aus Bächingen, Unter- und Obermedlingen am Einsatzort eintrafen, galt es zunächst eine um Hilfe schreiende Person von einem Balkon direkt neben dem Brandherd via Steckleiter in Sicherheit zu bringen, sowie ebenfalls über die Leiter, eine Person, die sich erfolglos versucht hat abzuseilen, aus deren misslichen Lage zu befreien. Parallel dazu durchsuchten bereits mehrere Atemschutztrupps aller beteiligten Feuerwehren die zahlreichen Räume nach weiteren Personen ab. Um im Falle eines Aufbrennens des Dachstuhls eine ausreichende Wasserversorgung zur Verfügung zu haben, bauten die Untermedlinger Kameraden eine lange Schlauchleitung zu einem Saugbrunnen auf, während die Bächinger Feuerwehr bereits eine Riegelstellung zum benachbarten landwirtschaftlichen Anwesen erstellte. Ein am Brandobjekt stehender Gastank wurde vorsorglich gekühlt und gegen die Flammen geschützt. Als alle Personen gerettet waren, wurde es noch einmal brenzlig. Bei Nachlöscharbeiten stürzte eine schwere Metallstange auf einen Atemschutzgeräteträger und klemmte diesen ein. Nachdem der Notruf über Funk abgesetzt wurde, begann der Wettlauf gegen die Zeit. Der für solch eine Notfallsituation bereitstehende Sicherungstrupp rüstete sich mit dem notwendigen Werkzeug aus und unterstützte die bereits zu Hilfe geeilten Trupps im Inneren des Gebäudes. Somit konnte der verletzte Geräteträger innerhalb kürzester Zeit gerettet werden. Nach der Alarmübung fand die übliche Einsatznachbesprechung statt, bei der Übungsleitung, Einsatzleiter, Kreisbrandmeister, Kreisbrandinspektor und Bürgermeister zu Wort kamen. (jt)