Handel – Januar 2021 

Der MacGyver-Kiosk für Betriebe 

Wie macht man aus einem Schrank und einem Schloss einen unbemannten, voll-funktionsfähigen Kiosk? Klingt unmöglich, ist aber total einfach – und kostet dabei nur einen Bruchteil eines herkömmlichen Bahnhofs-Automaten.


 

 

Handel – Januar 2021 

Der MacGyver-Kiosk für Betriebe

Über 400.000 Getränke- und Snackautomaten stehen in Deutschlands Betrieben – obwohl sie unpraktisch, wartungsintensiv und wahnsinnig teuer sind. 

Es geht aber einfacher – und sogar für den Bruchteil des eigentlichen Geldes – zeigt ein Projekt zum Nachmachen aus Ahaus. Um einen unbemannten, voll-funktionsfähigen Kiosk im Unternehmen an den Start zu bringen, haben die Tobit.Labs nur ein Schloss und einen herkömmlichen Kühlschrank gebraucht.


Schlecht als Automat, perfekt für Unternehmen

Auf dem Campus der Tobit.Labs arbeiten über 200 Menschen. Für die hatte das Unternehmen auch lange einen teuren Automaten im Einsatz, der Snacks und Getränke rund um die Uhr automatisch ausgegeben hat. Nach knapp 5 Jahren im Einsatz wurde der allerdings mit etlichen Problemen und vielen Wartungen aussortiert. Das Team der Tobit.Labs hat deshalb selbst an einer einer einfacheren Lösung gebastelt.

Mit einem Automaten hat das Ganze allerdings nur noch wenig zu tun, schließlich würde das per Definition voraussetzen, dass das Ding einer Maschine in irgendeiner Form ähnlich wäre. Es hat auch nur einen einzigen mechanischen Trick auf Lager: Das Schloss für die Tür zu öffnen, wenn jemand etwas daraus über sein Smartphone bestellt hat. Die Funktionsweise wäre damit für den „Automaten“ und seine Kunden auch schon erklärt: Wer eine Bifi oder einen Schokoriegel haben möchte, scannt mit seinem Smartphone den aufgeklebten QR Code und kauft sich einfach etwas im Online-Shop über PayPal, ApplePay und Co und nimmt es sich dann – ganz ohne Hilfe eines mechanischen Armes – einfach selbst raus.

Bunte Auswahl und das alles ohne Nummernpad und Münzeinwurf – Bestellung, Bezahlung und sogar Belegerstellung passieren alle über das Smartphone des Nutzers 


So einfach geht's

Sich seinen eigenen Kiosk auf MacGyver-Art zu bauen, ist kein Hexenwerk. Wer seine Entwicklungs-Kenntnisse aber ein bisschen auf die Probe stellen möchte und basteln will, sucht sich die passenden Komponenten selbst zusammen und vernetzt sie über Schnittstellen. Wer es sich einfach machen möchte, nutzt dafür ansonsten einfach chayns, die Digitalisierungs-Plattform der Tobit.Labs und kauft das vorkonfigurierte Schloss¹ für 40 Euro. Online-Shop, Push-Nachrichten zu den Beständen, Personenverwaltung und alles, was das Unternehmen selbst für den Kiosk braucht.

Dazu wird das Schloss einfach innen an die Schließseite jeweils an den Kühlschrank geklebt oder – Obacht mit dem Kühlmittel – geschraubt. Das Schloss dient dabei selbstverständlich mehr dazu, den eigentlichen Kaufvorgang zu unterstützen, als die Sicherheit der darin enthaltenen Waren zu garantieren. Schließlich steht der Kiosk auch nicht in der Unterführung eines Hauptbahnhofs, sondern mitten in einem Betrieb.

Die gesamte Magie in Tamagotchi-Größe: Für die Automation braucht man nicht mal einen Server


So ein MacGyver-Kiosk funktioniert eigentlich überall, wo es auch einen festen, bekannten Personenkreis gibt. Also nicht nur in Unternehmen, sondern auch in Wohnheimen für Chips und Bier, in Hotels für Rasiersets und Ladekabel oder auch in Schulen, falls der Collegeblock voll oder das Geodreieck weg ist. 

Und wem das Ganze noch eine Nummer zu klein ist, für den gibt es ein ähnliches Projekt in ähnlicher Größenordnung. Nahe der Ahauser Innenstadt betreiben die Tobit.Labs die Blaupause für den Supermarkt der Zukunft. Alles Weitere lässt sich in der Digital Bedtime Story #26 einfach nachlesen.

Über die Tobit Laboratories AG



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